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März 14th, 2019

Der Verein geht über die Stadt Erding hinaus & Internationale Trachten Show in Burghausen

 Im Bürgerhaus in Burghausen am 9. März um 15:00 Uhr gab es eine Aufführung von Trachten verschiedener Nationen. Der Organisator und Veranstalter war der International Club Burghausen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Seemann (2. Bürgermeister der Stadt) und der Vorstellung des internationalen Kochbuchs des Clubs, gab es einen künstlerischen Teil, in dem jedes Land seine Fähigkeiten präsentierte und so kam unser Vokalensemble unseres Verein unter der Leitung von Jagoda Tyszkiewicz an die Reihe.

Wir haben zwei Lieder gesungen: "Szła dzieweczka do laseczka" und "Głęboka studzienka". Als Belohnung bekamen wir einen heftigen Applaus. Danach präsentierte jeder Staat seiner Tracht und die Präsentation kann mit einer Modenschau verglichen werden.

Als wir in unserem nationalen Trachten standen, neben Vertretern aus 16 Ländern, waren wir nicht nur sehr stolz auf unsere polnische Kultur und Folklore, aber auch auf unseren Ehrengast, Herrn Konsul der RP Marcin Król aus München.

Während der Aufführungen gab es auch einen polnischen Informations- kulinarischen Punkt. Dort gab es Broschüren, Bücher über Polen und köstlicher Delikatessen, die von den fleißigen Damen unseres Vereins zubereitet wurden.  Es gab interessante Gespräche und einen Austausch von Adressen. Nach 18:00 Uhr kehrten alle sehr zufrieden und glücklich nach Hause zurück, und wir hoffen, dass wir bei den Gästen ein Interesse an unserer schönen polnischen Heimat geweckt haben.

Februar 12th

Nur der Spaß zählte

Nur der Spaß zählte

 

Wie jedes Jahr am 09.02.2019 fand in Erding eine Faschingsparty statt. Diesmal wurde es mit dem 60. Geburtstag unserer Alexandra D. kombiniert, ein sehr engagiertes, wohlverdientes und langjähriges Mitglied unseres Vereins in Erding. Bei dieser Gelegenheit hat das Vokal- und Instrumentalensemble einen speziellen Text zu der Melodie "Szła dzieweczka do laseczka ..." arrangiert. Es war offensichtlich, dass das Lied zu Olas Herzen kam, weil das Publikum mit Beifall anfeuerte, denn unsere Olenka hatte viele Tränen in den Augen und nach dem polnischen Geburtstagslied "Einhundert Jahre, Einhundert Jahre ..." waren die Glückwünsche zu Ende.

Für gute internationale Musik sorgte "Thomaszband". Die Gäste waren in sehr interessanten Kostümen gekleidet. Es gab reichlich: Piraten, die Mädchen zum Tanz entführten; Cowboys, die auf Konkurrenten geschossen haben; Biene Maja mit Honig auf den Lippen; Clowns mit Hut auf dem Kopf; Zigeunerinnen, die mit Tanz die Zukunft erzählen; ein Vampir, der in die Körper von Tänzern ansaugte; bescheidene Mäuse zeigen ihre Zunge und schöne feine Damen und Herren in verschiedenen farbenfrohen Kreationen. Wir hatten alle eine wundervolle Zeit bis spät in die Nacht. Es gab zahlreiche Prozessionen, Tänze und bei so einem großen Spaß fühlten wir uns alle nicht nur glücklich, sondern wieder wie eine große polnisch-deutsche Familie.

 

Autor:  Andrzej Białas

 

November 27th, 2018

Oktober 7th

Stefan Duda - Bericht

"Sowas darf nimmer passieren"

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Die Erinnerung an Stefan Duda wach halten - das ist das Anliegen von Claudia Maier-Häußler und Hilarius Häußler. Der polnische Zwangsarbeiter wurde 1941 von der SS öffentlich hingerichtet - wegen einer Beziehung zu einer Einheimischen.

Dort wo der Galgen stand, am Waldrand in Gallenbach, wird am 15. Mai um 19 Uhr im Rahmen einer Maiandacht der Gedenkstein für Duda eingeweiht.

Taufkirchen - Stefan Duda starb am 10. Oktober 1941 - hingerichtet von der SS in einem Schauprozess in Gallenbach (wir berichteten). Sein Verbrechen: Er hatte eine Liebesbeziehung zu der Tochter des Bauern, bei dem er als Zwangsarbeiter als Rossknecht und für Feldarbeiten tätig war. Freundschaften oder gar Liebe zwischen der Bevölkerung und den Polen waren bei den Nazis als "Rassenschande" verpönt.

Zwei Zeitzeugen erinnern sich an die Ereignisse

Der Taufkirchener Jakob Irl war mit Stefan Duda und seinem Bruder Stanislaus befreundet. "Wir waren gern beinand am Sonntag beim Ratschen. Stanislaus schnitt mir mal die Haare", erinnert sich der heute 90-Jährige, der damals 18 war. Echte Freunde seien sie gewesen. "Der Stefan war ein sauberer Kerl, fesch, mit schwarzen lockigen Haaren", so Irl.

Der 25-jährige Duda habe nie über seine Liebschaft gesprochen, "er wollte nicht hingehängt werden", berichtet Irl. Die Bauerstochter sei ebenfalls sehr schön gewesen. Als sie und Duda aufflogen, kam er zunächst in Haft. Monate nach seiner Hinrichtung wurde die junge Frau, damals etwa 26 Jahre alt, im Frauen-KZ Ravensbrück mit der Nummer 9475/4527 und dem Vermerk "Verkehr mit Polen" registriert. "Dort schnitt man ihr zur Strafe die Haare ganz kurz, als sie nach acht Monaten zurückkam, waren sie immer noch sehr kurz", erinnert sich Irl noch sehr genau.

Hans Oberpaul, der ehemalige Bürgermeister von Taufkirchen, heute 84 Jahre alt, war noch ein Schulbub, als man Duda hängte. In der Schule habe es der damals Elfjährige erfahren, dass eine Hinrichtung bevorsteht. Der Galgen und der Sarg wurden auf zwei kleinen Lastern - sichtbar für jeden - angekarrt. Dabei war er nicht. Auch Irl nicht, der war auf dem Feld beim Arbeiten. Er habe erst bemerkt, dass etwas im Gange ist, als die Polen aus der Umgebung zusammengetrieben wurden und über die Felder marschierten. Mit Maschinengewehren bewacht mussten sie - und auch die Einwohner von Taufkirchen - die grausige Inszenierung anschauen.

Dass die schrecklichen Ereignisse von einst heute wieder Thema sind, finden die beiden gut - und auch den Mut der Wirtsleute Maier-Häußler, sich dafür zu engagieren, dass Duda einen Gedenkstein bekommt.

Laut Oberpaul starben damals viele Soldaten aus Taufkirchen - für jeden habe es einen Gottesdienst gegeben - "und der Duda hat bis heute keinen bekommen", so Oberpaul traurig. Wenn er über die Geschichte spricht, ringt er mit der Fassung. Leise Tränen rinnen den christlich geprägten Mann über die Wange. Irl und er lassen für Duda eine Messe lesen - "für den Polen" steht in der Gottesdienstordnung, damit es auch alle wissen. Termin ist am Sonntag, 1. Juni, um 8.45 Uhr.

Oberpaul ärgert, dass viele Leute heute auf Vergessen drängen. Er ist überzeugt: "Wir müssen uns dem stellen, es steht zur Diskussion, was damals passiert ist, vor allem, weil Taufkirchener beteiligt waren." Verbale Angriffe musste er sich nach seinem Interview, das er dem Bayerischen Rundfunk gab, gefallen lassen. Etwa von ehemaligen Gemeinderäten, die es ablehnten, den Gedenkstein der Wirtsleute finanziell zu unterstützen. Mit sieben zu sechs Stimmen sprach sich das Gremium gegen eine gemeindliche Beteiligung aus (wir berichteten). Dafür hat Hans Oberpaul kein Verständnis.

Auch Irl nicht: "Das darf nicht vergessen werden. Der Stein ist ein Denkmal und ein Mahnmal." Der 90-Jährige sei dankbar, dass am Volkstrauertag immer wieder an die Schreckensherrschaft der Nazis erinnert werde. "Sowas darf nimmer passieren. Auch nicht, dass man wegen einer Liebschaft aufgehängt wird. Das war Mord."

Im Rahmen einer Maiandacht wird die Gedenkstele, die die Bildhauerin Franziska Kreipl-Poller gestaltet hat, am Donnerstag, 15. Mai, mit Pfarrer Michael Seifert eingeweiht. Begrüßende Worte sprechen Hilarius Häußler und Bürgermeister Jakob Bichlmaier.

Prof. Dr. John J. Delaney, Historiker der Kutztown University of Pennsylvania, der in seiner Forschung beschreibt, wie beliebt die polnischen Zwangsarbeiter damals bei der einheimischen Bevölkerung waren, hat sein Kommen zugesagt, ebenfalls MdB Stephan Mayer. Ein Vertreter der polnischen Botschaft wurde auch eingeladen. Worte zur Erinnerungskultur spricht der Künstler Stansislaw Glowacki.

Mai 28th

MozArt am 06.06.2018

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