Frauen im Gespräch

Bericht über„Frauen im Gespräch“ am 7. November 2011 mit Bürgermeisterin Eva Kolenda und der Vorsitzenden des polnischen christlichen Vereins in Erding, Margarita Maid.

Zu einem Infonachmittag über die Städtefreundschaft zwischen Mszczonow und Erding und speziell über den Schüleraustausch in jüngster Vergangenheit konnte Roswitha Bendl  vom Internationalen Frauentreff Erding kürzlich zwei interessante Gäste  im Johanneshaus begrüßen.

Bürgermeisterin Eva Kolenda gab zunächst einen Rückblick auf die Entstehung der Freundschaft, die 1990 mit einem Besuch von Bürgermeister Kurek und einigen Stadträten der Kleinstadt südwestlich von Warschau in Erding begonnen hatte. Weil auch in Mszczonow heiße Quellen entdeckt wurden, wollten sich die dortigen Stadtväter über das Geothermieprojekt in Erding informieren. Seither gab es immer wieder Kontakte und kulturelle Begegnungen. Schon 2003 gastierte z.B. das polnische Jugendtheater in Erdings Stadthalle und vor drei  Jahren führte die Volksspielgruppe Altenerding das Dschungelbuch im Mysczonow auf.

Ausführlich erzählten Kolenda und Margarita Maidl, Vorsitzende des Erdinger polnischen christlichen Vereins, die als Dolmetscherin  dabei war, von der Begegnungsfahrt der Hauptschule Altenerding im Sommer dieses Jahres in die polnische Kleinstadt (7000 Einwohner)) südwestlich von Warschau.

Die Stadt als Sachaufwandsträger hatte bereits vor zwei Jahren eine Begegnungsfahrt von Schülern und Schülerinnen der Schule am Lodererplatz nach Polen und im letzten Jahr den Besuch einer polnischen Klasse in Erding unterstützt.

Sinn der Fahrten ist es, zur Völkerverständigung beizutragen und immer noch vorhandene Vorurteile auf beiden Seiten aufzubrechen. Integrationsspiele zum Kennenlernen, gemeinsame Ausflüge und Gruppenwettbewerbe, die viel Spaß machten, halfen mit Sprachschwierigkeiten zu überwinden und Freundschaften zu knüpfen. Besonders wichtig ist aber auch, dass sich die Jugendlichen, vorbereitet durch Informationen aus dem Geschichtsunterricht,  mit der jüngeren Vergangenheit und den grausamen Geschehnissen der Nazizeit vor Ort auseinandersetzen. Besuche und Führungen in Ausstellungen und Museen, z.B. auch in Warschau, gaben dazu hautnah Gelegenheit.

Erdings Erster Bürgermeister Max Gotz nahm zeitweise an der Begegnungsfahrt teil und unterstrich bei einem gemeinsamen Mittagessen die Bedeutung der Schülerbegegnung.

R.B. 

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